Kurkuma, eine Wunderknolle?

Kurkuma Wirkung durch Curcumin

Ist die Kurkuma Wurzel eine Wunderknolle? Curcumin verleiht der Kurkuma verblüffende Wirkung.

Inhaltsübersicht
  1. Was ist Kurkuma?
  2. Wozu ist Kurkuma gut?
  3. Woher kommt die Wirkung der Kurkuma?
  4. Wie die Curcumin-Aufnahme verbessern?
  5. Wie nehme ich Kurkuma ein?
  6. Wieviel Kurkuma am Tag?
  7. Kurkuma Nebenwirkungen
  8. Fazit
Kurkuma eine Wunderknolle?

Was ist Kurkuma?

Kurkuma wächst in den subtropischen und tropischen Regionen der Welt und wird Asien seit über 4000 Jahren in der Küche verwendet.
Es handelt sich um eine Staude, die über einen Meter hoch wachsen kann. Sie gehört zu den Ingwergewächsen, was man leicht an der Ähnlichkeit ihrer Wurzel mit der des Ingwers erkennen kann. Allerdings hat diese eine intensive gelbe Farbe. Sie wird daher auch Gelbwurzel genannt.
Sie ist der wichtigste Bestandteil des Curry(pulvers) und ist verantwortlich für dessen Farbe.
Aufgrund dieser wird die Wurzel auch als Färbemittel (Lebensmittelfarbstoff E100) verwendet.
In Asien wurde sie schon vor Jahrtausenden zu Heilzwecken eingesetzt. Im Ayurveda spielt sie ebenfalls eine bedeutende Rolle.
Neuerdings mag man sich sogar fragen, ob es sich um eine Wunderknolle handelt.
Denn in der heutigen Zeit weisen zahlreiche Studien auf viele positive Eigenschaften der Kurkuma hin (1). Dazu gehören beispielsweise diese Eigenschaften:
  • Antiphlogistisch – entzündungshemmend (2)
  • antiviral - gegen Viren
  • antibakteriell – gegen Bakterien
  • antioxidativ - freie Radikale abfangend (2)
  • choleretisch - Gallefluss steigernd
  • Verdauungsfördernd
  • Cholesterinspiegel zu senkend (2), (3)
  • Verlangsamung altersbedingter Veränderungen im Hirn (2), (4), (5)
  • Antikanzerogene – krebshemmend (2), (6), (19)

Wozu ist Kurkuma gut?

Mit den möglichen Wirkungen der Kurkuma Wurzel wurde und wird sich umfangreich wissenschaftlich befasst.
Die in vielen Studien gesammelten Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Kurkuma in folgenden Fällen gute Dienste leisten kann
  • bei Atherosklerose (Arteriosklerose) (3)
  • bei Diabetes (7)
  • bei entzündliche Erkrankungen (beispielsweise im Darm und in Gelenken) (8), (9)
  • bei Fettstoffwechselstörungen (10)
  • für das Herz-Kreislauf-System (10)
  • für die gesunde Haut (11)
  • für den Magen und Darm (9)
  • bei Rheuma (8)
  • gegen Infektionen (12)
  • bei verschiedenen Krebserkrankungen (13), (19)

Die Liste der 10 Kräuter zum Abnehmen enthält die Wurzel ebenfalls.
Curcumin der Kurkuma

Woher kommt die Wirkung der Kurkuma?

Verantwortlich für die Kurkuma Wirkung wird das in der Wurzel enthaltene Curcumin gemacht.
Allerdings hat dies eine schlechte Bioverfügbarkeit, d.h. es wird vom Körper schlecht aufgenommen. Dies liegt an der Fettlöslichkeit des Curcumins. Da es fettlöslich ist, löst es sich nur schwer in Wasser und es wird im Darm nur schwer aufgenommen. Was davon aufgenommen wird, wird dann zügig verstoffwechselt und sehr schnell wieder ausgeschieden.
Der Körper kann daher nur wenig des verzehrten Curcumins nutzen.

Wie die Curcumin-Aufnahme zu verbessern?

Aufgrund der positiven Wirkungen, aber der geringen Bioverfügbarkeit des Curcumins wurde der Frage nachgegangen, wie man die Aufnahme und Retention des Curcumins im Körper zu verbessern kann (2), (14)

Man stieß dabei auf folgende Möglichkeiten zur Steigerung der Bioverfügbarkeit mit Hilfe von

Emulgatoren
Piperin, Substanz aus dem Schwarzen Pfeffer
Mizellen
Mikronisate

So gibt es inzwischen Kurkuma Kapseln mit Mizell-Curcuma*, das eine 185-fach höhere Aufnahmerate gegenüber nativem Curcumin erreichen soll. Dies gibt auch eine Antwort auf die Frage

Wie nehme ich Kurkuma ein?

Kapseln mit der Mizellen Formulierung sind die beste Wahl, wenn auf die Bioverfügbarkeit wert gelegt wird. Denn Mizellen-Curcumin bei dem das fettlösliche Curcumin-Molekül von wasserlöslichen Molekülen umhüllt wird weist eine 185-fache Bioverfügbarkeit auf. (15).
Die natürlichsten Formen sind die rohen Kurkumawurzeln oder Kurkuma Pulver, wie es zum Würzen verwendet wird.

Wieviel Kurkuma am Tag?

Die Weltgesundheitsorganisation nennt eine Menge von 3 bis 9 g der rohen Pflanze täglich.
Prof. Dr. Sigrun Chrubasik-Hausmann von der Universität Freiburg im Breisgau führt hierzu diese Empfehlungen auf (16):

Die Monographien der European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehlen als Tagesdosis bis zu 3 g Kurkuma-Pulver aus dem getrockneten Wurzelstock.
Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt.

Bezüglich Curcumin:
Für Lebensmittel wurde eine duldbare tägliche Aufnahme von bis zu 2 mg Kurkumin pro kg Körpergewicht pro Tag ermittelt.
Dieser Wert wurde 2010 von der European Food Safety Authority übernommen.
Dr. Chrubasik-Hausmann weist darauf hin, dass in den meisten klinischen Studien Kurkumindosen eingesetzt wurden, welche diese gesetzlich verankerte Dosis für Lebensmittel überstiegen.

Wie sieht es bei fertigen Kurkuma Produkten aus?
Beim Kauf von fertigen Produkten mit Kurkuma oder Curcumin werden auf der Packung oder in beiliegenden Informationen normalerweise die für das Produkt maßgeblichen Mengenangaben gemacht.

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Kurkuma Nebenwirkungen

Kurkuma in den üblichen Mengen, wie beim Würzen, gegessen ist gut verträglich und gilt als sicheres Lebensmittel. (17), (18)
Möglich sind jedoch allergische Reaktionen.

Wer sollte darauf verzichten? Vorsicht ist zum Beispiel geboten bei

Schwangerschaft und Stillperiode
Gallensteinen
akuter Leberentzündung
Entzündung der Gallenblase
Durchfällen

Wenn Curcumin bei der Behandlung von Erkrankungen genommen werden soll, ist unbedingt mit dem Arzt das Produkt, die Dosierung und die mögliche Nebenwirkungen abzuklären.

Fazit

Tatsächlich lassen die Ergebnisse vieler Forschungen die Kurkuma Wurzel wie eine Wunderknolle erscheinen. Wenn auch die Kurkuma Wirkungen nicht immer wissenschaftlich eindeutig belegt sind, so offenbaren die vorliegenden Studien ein großes Feld an Möglichkeiten. Insbesondere dann wenn die Aufnahme von Curcumin zum Beispiel mit Mizellen verbessert worden ist könnten künftige Studien und Forschungen wichtige Ergebnisse hierzu liefern.
Jedenfalls zeigt sich Kurkuma als ein wertvolles Lebensmittel mit vielversprechenden Eigenschaften. Für die Ernährung leistet sie sicherlich gute Dienste und sie ist eine willkommene Zutat für viele Gerichte.

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Quellen:
(1) Maheshwari RK, Multiple biological activities of curcumin: a short review, 2006
(2) Uni-Hohenheim, Curcumin gegen Alzheimer & Krebs: Gesunde Pflanzenstoffe und ihr Transport in den Körper (08.12.10)
(3) Soni KB et al., Effect of oral curcumin administration on serum peroxides and cholesterol levels in human volunteers, 1992
(4) Hishikawa, Nozomi et al., Effects of turmeric on Alzheimer's disease with behavioral and psychological symptoms of dementia, Ayu vol. 33,4 (2012): 499-504.
(5) da Costa IM, Supplementation with Curcuma longa Reverses Neurotoxic and Behavioral Damage in Models of Alzheimer's Disease: A Systematic Review, 2019
(6) Ide H et al., Combined inhibitory effects of soy isoflavones and curcumin on the production of prostate-specific antigen, 2010
(7) Usharani P, Effect of NCB-02, atorvastatin and placebo on endothelial function, oxidative stress and inflammatory markers in patients with type 2 diabetes mellitus: a randomized, parallel-group, placebo-controlled, 8-week study, 2008
(8) Chandran B et al., A randomized, pilot study to assess the efficacy and safety of curcumin in patients with active rheumatoid arthritis, 2012
(9) Holt PR et al.: Curcumin therapy in inflammatory bowel disease: a pilot study, 2005
(10) Alwi I et al.: The effect of curcumin on lipid level in patients with acute coronary syndrome, 2008
(11) Heng MC et al.: Drug-induced suppression of phosphorylase kinase activity correlates with resolution of psoriasis as assessed by clinical, histological and immunohistochemical parameters, 2000
(12) Avijit Sarkar et al.: Curcumin as a potential therapeutic candidate for Helicobacter pylori associated diseases, 2016
(13) Garcea G et al.: Consumption of the putative chemopreventive agent curcumin by cancer patients: assessment of curcumin levels in the colorectum and their pharmacodynamic consequences, 2005
(14) Prasad S et al.: Recent Developments in Delivery, Bioavailability, Absorption and Metabolism of Curcumin, 2014
(15) Schiborr C et al.: The oral bioavailability of curcumin from micronized powder and liquid micelles is significantly increased in healthy humans and differs between sexes, 2014
(16) Chrubasik-Hausmann, Dr. Sigrun, https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Addenda/2016/Kurkuma_-_Wissenschaftliche_Zusammenfassung_2015.pdf
(17) Chandran B et al.: A randomized, pilot study to assess the efficacy and safety of curcumin in patients with active rheumatoid arthritis, 2012
(18) Lal B et al:, Efficacy of curcumin in the management of chronic anterior uveitis, 1999
(19) Ludwig-Maximilians-Universität München: Traditioneller Naturstoff hemmt Metastasen

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