Alte Handschrift

Alte Handschrift von der Heilkraft der Schwedenkräuter

Wie sah die Alte Handschrift aus?
Wie sah die Alte Handschrift aus?
Inhaltsübersicht
  1. Woher stammt die Alte Handschrift?
  2. Wovon handelt die Handschrift?
  3. Wortlaut der Alten Handschrift
  4. Fazit

Die "Alte Handschrift" ist ein Beleg dafür wie die Anwendungsgebiete und die Wirkung der Schwedenkräuter in früheren Zeiten betrachtet wurden.

Woher stammt die Abschrift?

Die Abschrift der Alten Handschrift stammt von einer Frau, die durch die Schwedenkräuter von einer schweren Krankheit erlöst wurde. Sie brachte diese Abschrift zusammen mit einem Fläschchen Schwedenkräuter der erkrankten Maria Treben um ihr zu helfen.

So berichtet die kräuterkundige Treben in ihrem Buch die „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“.

Wie sie weiter schrieb glaubte sie zunächst selbst nicht daran, dass dieses Mittel helfen könne. Selbst der Arzt habe ihr ja nicht helfen können.
Aber schon bald sei sie eines besseren belehrt worden, als sie diese Tropfen ausprobierte. Ihre Krankheit sei nach der Anwendung wie weggeblasen gewesen.

Wovon handelt die Handschrift?

Sie beschreibt in 46 Punkten in welchen Fällen die Schwedenkräuter helfen sollen und wie sie angewendet werden sollen.

Bei Durchlesen der Abschrift wird man eine unglaubliche Anzahl von Anwendungen finden bei denen diese Kräuter helfen sollen. Dieser große Umfang an Anwendungsmöglichkeiten muss sicherlich auch im Zusammenhang des Ursprunges der Alten Handschrift gesehen werden. Denn das Rezept der Schwedenkräuter soll aus dem Nachlass eines berühmten schwedischen Arztes stammen. Darin soll auch das unglaublich hohe Alter erwähnt sein, das dessen Familienmitglieder erreicht haben.

Das erinnert an die Geschichte des schwedischen Arztes, Dr. Claus Samst, der 104 Jahre alt geworden sein soll (siehe Entstehung des Namens).

In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, dass in diesen Zeiten Heilmittel und Pharmazie noch nicht so weit waren wie heute. Eine vielversprechende Kräutermischung wurde damals sicherlich gerne und in vielen verschiedenen Fällen auch mangels anderer Möglichkeiten genutzt.

Doch was benennt nun diese Abschrift genau?


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Der genaue Wortlaut der Schrift

Der Wortlaut dieser Abschrift von der Heilkraft der Schwedenkräuter ist wie folgt:

„1. Wenn man öfters daran riecht oder schnupft, den Kopfwirbel befeuchtet, einen feuchten Lappen auf den Kopf legt, vertreiben sie Schmerz und Schwindel, stärken das Gedächtnis und das Gehirn.

2. Sie helfen gegen trübe Augen, nehmen Röte und alle Schmerzen, selbst wenn die Augen entzündet, trüb und verschwommen sind. Sie vertreiben auch die Flecken und den Grauen Star, wenn man zeitgerecht die Augenwinkeln befeuchtet oder einen feuchten Lappen auf die geschlossenen Augen legt.

3. Pocken und Ausschläge aller Art, auch Krusten in der Nase oder wo immer am Körper, werden geheilt, wenn man oft und gut befeuchtet.
4. Bei Zahnschmerzen gibt man in etwas Wasser einen Eßlöffel voll dieser Tropfen und behalte einige Zeit diese Flüssigkeit im Mund oder man befeuchte den schmerzenden Zahn mit einem Lappen. Der Schmerz verschwindet und die Fäulnis klingt ab.

5. Blasen an der Zunge oder sonstige Schäden werden mit den Tropfen fleißig befeuchtet, wodurch die Heilung in kurzer Zeit eintritt.

6. Wenn der Hals erhitzt oder wund ist, sodaß man Speis und Trank schwer schlucken kann, so nehme man morgens, mittags und abends von den Tropfen, lasse sie langsam hinab und sie nehmend Hitze und hellen den Schlund.

7. Hat man Magenkrämpfe, so nehme man bei einem Anfall einen Eßlöffei voll.

8. Bei Koliken nehme man drei Eßlöffel voll ein, langsam nacheinander, man wird bald die Linderung verspüren.

9. Sie zerteilen im Leib die Winde und kühlen die Leber, vertreiben alle Magenleiden und die der Eingeweide und helfen bei Stuhlverstopfung.

10. Sie sind auch ein vortreffliches Mittel für den Magen, wenn er schlecht verdaut und die Speisen nicht behält.

11. Ebenso helfen sie bei Gallenschmerzen. Täglich früh und abends ein Eßlöffel voll und bei Nacht Umschläge mit den Tropfen, werden alle Schmerzen bald vergehen.

12. Bei Wassersucht nehme man sechs Wochen hindurch früh und abends einen Eßlöffel voll in weißem Wein.

13. Bei Ohrenschmerzen und Ohrensausen befeuchte man ein Bäuschchen und stecke es ins Ohr. Es hilft sehr gut und bringt selbst das verlorene Gehör wieder.

14. Wenn eine Frau Mutterschmerzen hat, so gebe man ihr drei Tage hindurch früh einen Eßlöffel von in rotem Wein, lasse sie nach einer halben Stunde einen Spaziergang machen, dann kann sie frühstücken, jedoch keine Milch. Auf Milch sollen die Tropfen nicht genommen werden.

15. In den letzten 14 Tagen der Schwangerschaft früh und abends einen Eßlöffel davon einnehmen. fördert die Geburt. Um die Nachgeburt leichter Ioszuwerden, gibt man der Wöchnerin alle zwei Stunden einen Kaffeelöffel voll, solange, bis die Nachgeburt ohne Wehen abgeht.

16. Stellen sich nach der Geburt beim Einschießen der Milch Entzündungen ein, werden sie bei Auflegen von feuchten Lappen rasch genommen.

17. Sie treiben den Kindern die Blattern [Anmerkung: Pocken] heraus. Man gebe den Kindern je nach Alter von den Tropfen. verdünnt mit Wasser. Wenn die Blattern zu trocknen beginnen, befeuchte man sie öfters mit den Tropfen, es bleiben keine Narben.

18. Sie dienen den Kindern und Erwachsenen gegen Würmer, ja sogar Bandwürmer vertreibt man damit, nur muß man sie den Kindern je nach Alter verabreichen. Einen feuchten Lappen mit den Tropfen auf den Nebel binden und ihn immer feucht halten.

19. Bei Gelbsucht werden sehr bald alle Beschwerden genommen, wenn man dreimal täglich einen Eßlöffel von diesen Tropfen nimmt und auf die angeschwollene Leber Umschläge macht.

20. Sie öffnen alle Goldadern (Hämorrhoiden), heilen die Nieren, führen hypochondrische Flüssigkeiten ohne weitere Kur aus dem Körper, nehmen Melancholie und Depressionen und regen Appetit und Verdauung an.

21. Es öffnet auch inwendig die goldene Ader (Hämorrhoiden), wenn man sie anfangs öfters anfeuchtet und sie durch Einnehmen von innen erweicht, besonders vor dem Schlafengehen. Man lege äußerlich ein mit Tropfen befeuchtetes Bäuschchen auf. Es macht das übrige Blut fließen und hilft gegen das Brennen.

22. Wenn jemand in Ohnmacht liegt, öffnet man ihm nötigenfalls den Mund, gebe ihm einen Eßlöffel der Tropfen ein und der Kranke wird zu sich kommen.

23. Dieses Mittel vertreibt auch den Schmerz der stillen Fraisen (Krämpfe) durch Einnehmen, sodaß sie mit der Zeit aufhören.

24. Bei Lungensucht täglich früh nüchtern davon nehmen und die Kur sechs Wochen lang fortsetzen.

25. Wenn eine Frau ihre monatliche Reinigung verliert oder dieselbe zu stark hat, nimmt sie diese Tropfen drei Tage ein und wiederholt dies zwanzig Male. Es wird, was zuviel ist, stillen und was zuwenig ist, ausgleichen.

26. Dieses Mittel hilft auch gegen den weißen Fluß.

27. lst jemand mit der fallenden Krankheit (Epilepsie) behaftet, so muß man ihm auf der Stelle davon eingeben. Der Kranke soll dann ausschließlich das Mittel nehmen, denn es stärkt sowohl die angegriffenen Nerven als auch den Körper und behebt alle Krankheiten.

28. Sie heilen Lähmungen, vertreiben Schwindel und Übelkeit.

29. Sie heilen auch die hitzigen Blattern [Anmerkung: Pocken] und Rotlauf.

30. Hat jemand Fieber, hitzig oder kalt, und ist völlig schwach, so gebe man ihm einen Eßlöffel davon ein und der Kranke, wenn er nicht mit anderen Mitteln den Körper belastet hat, wird in kurzer Zeit zu sich kommen, der Puls wird zu schlagen beginnen und wenn auch das Fieber noch so hoch war, dem Kranken wird bald besser werden.

31. Die Tropfen heilen auch Krebs, alte Blattem und Warzen, aufgesprungene Hände. Ist eine Wunde alt und eitrig oder wildes Fleisch daran, so wasche man alles gut mit weißem Wein aus, dann lege man einen mit den Tropfen befeuchteten Lappen darauf. Sie nehmen Geschwülste und Schmerzen sowie das wilde Fleisch und die Wunde fängt zu heilen an.

32. Sie heilen ohne Gefahr alle Wunden, sie mögen gehauen oder gestochen sein, wenn sie öfters damit befeuchtet werden. Man nehme einen Lappen, tunke ihn darin ein, überdecke damit die Wunden. Sie nehmen in kurzer Zeit den Schmerz, lassen weder Brand noch Fäulnis zu und heilen auch alte Wunden, die man durch eine Schußverletzung bekommen hat. Sind Löcher da, so spritze man die Tropfen in die Wunde, die nicht unbedingt vorher gereinigt werden muß. Durch fleißiges Auflegen mit einem angefeuchteten Lappen tritt die Heilung in kurzer Zeit ein.

33. Sie nehmen alle Narben, auch wenn sie noch so veraltet sind, Wundmale und Schnitte, wenn man sie bis 40-mal damit anfeuchtet. Alle Wunden, die mit diesen Tropfen geheilt werden, hinterlassen keine Narben.

34. Sie heilen auch alle Fisteln von Grund auf, wenn sie auch unheilbar erscheinen; es mag der Schaden so alt sein wie er will.

35. Sie heilen alle Brandverletzungen, ob sie nun vom Feuer, vom heißen Wasser oder vom Fett herrühren, wenn die Verletzungen fleißig angefeuchtet werden. Es bilden sich auch keine Blasen, die Hitze wird herausgenommen, selbst eitrige Blasen werden von Grund auf geheilt.

36. Sie dienen gegen Beulen und Flecken, mögen sie von einem Stoß oder Schlag herrühren.

37. Wenn jemand nicht mit Appetit essen kann, bringen sie den verlorenen Geschmack wieder.

38. Bei großer Blutarmut bringen sie auch die verlorene Farbe wieder, wenn die Tropfen eine zeitlang morgens genommen werden. Sie reinigen das Blut und bilden neues, auch fördern sie dessen Umlauf.

39. Rheumatische Schmerzen in den Gliedern werden genommen, wenn man sie morgens und abends einnimmt und auf die schmerzenden Stellen feuchte Lappen legt.

40. Sie heilen gefrorene Hände und Füße, selbst wenn es offene Stellen gäbe. Sooft als möglich, besonders aber in der Nacht, soll man mit den Tropfen befeuchtete Lappen auflegen.

41. Auf Hühneraugen lege man ein mit den Tropfen befeuchtetes Bäuschchen und halte die schmerzende Stelle stets feucht. Nach drei Tagen fallen sie von selbst heraus, oder man kann sie schmerzlos herausschälen.

42. Sie heilen auch Bisse von wütenden Hunden und anderen Tieren, indem man die Tropfen einnimmt, denn sie heilen und vernichten alle Gifte. Die Wunden mit einem feuchten Lappen belegen.

43. Bei Pest und anderen ansteckenden Krankheiten ist es gut, wenn man am Tage öfters davon nimmt, denn sie heilen Pestgeschwüre und -beulen‚ selbst wenn sie schon im Halse stäken.

44. Wer nachts nicht gut schlafen kann, nehme vor dem Schlafengehen von diesen Tropfen. Bei nervöser Schlaflosigkeit einen mit verdünnten Tropfen befeuchteten Lappen aufs Herz legen.

45. Einen Betrunkenen kann man mit zwei Eßlöffel davon auf der Stelle nüchtern machen.

46. Wer täglich diese Tropfen früh und abends nimmt, braucht keine andere Medizin, denn diese stärken den Körper, erfrischen die Nerven und das Blut, nehmen das Zittern der Hände und Füße. Kurz‚ sie nehmen überhaupt alle Krankheiten. Der Körper bleibt straff, das Gesicht jugendlich und schön.“

Wichtig: Alle angegebenen Mengen sollten mit Kräutertee oder Wasser verdünnt eingenommen werden.

Es gibt auch den folgenden Hinweis:
Man sollte beachten, dass nach 6 Wochen der Anwendung von Schwedenkräutern eine Pause von ca. 2 Wochen eingelegt werden sollte.

Fazit:

Was ist die Alte Handschrift? Sie ist ein Dokument aus den Ursprüngen der Schwedenkräuter im 17. Jahrhundert.

Sie beschreibt in 46 Punkten die Heilkraft dieser Kräutermischung und deren Anwendungsgebiete aus Sicht und dem Kenntnisstand der damaligen Zeit.
Die Anwendungsbeispiele klingen daher teilweise merkwürdig und entsprechen nicht unbedingt dem heutigen Wissensstand.

Die Schrift belegt letztendlich die beeindruckende Wirkung der Schwedentropfen aus diesen Kräutern (Schwedenbitter) zu der damaligen Zeit.

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Alte Handschrift - Heilkraft und Anwendung der Schwedenkräuter

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