Löwenzahn der Alleskönner

Gemeiner Löwenzahn - Taraxacum officinale

Blüte des Löwenzahns
Blüte des Löwenzahns
Der Löwenzahn wird oft als Unkraut verpönt, tatsächlich ist er aber ein Alleskönner.

Ob in der Küche oder in der Volksheilkunde, mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen und seinen geheimen Kräften hat er jede Menge zu bieten. Man munkelt sogar als Pusteblume soll er Wünsche erfüllen.

Die Löwenzahn Pflanze gehört zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Inhaltsübersicht

Mehr als Pusteblume - Löwenzahn gesund?

Fast jedem ist wohl der Löwenzahn bekannt. Schon früh im Jahr fallen seine knallgelben Blüten auf. Später sitzen die Früchte der Pflanze mit ihren haarigen Flugschirmen am Kopf des Blütenstandes und verleihen ihm dann das typische Aussehen als „Pusteblume“. Diese hat in Ritualen zur Wunscherfüllung eine große Bedeutung und bereitet vielen Kindern Freude, wenn sie die kleinen Flugschirme in die Luft pusten.

Ist Löwenzahn gesund? Er ist seit langer Zeit als Heilpflanze bekannt und in der Ernährung liefert Löwenzahn Vitamine und Mineralstoffe. So spricht der Volksmund

"Wer die ersten drei Löwenzahnblüten verschluckt, die er im Frühjahr entdeckt, der bleibt das ganze Jahr gesund."

Auffallend sind auch seine gezackten länglichen Blätter die an die Zähne eines Löwen erinnern und für seinen Namen verantwortlich zeichnen.
Zu finden ist er auf jeder Wiese und in der Kunst. Im Garten aber ist er normalerweise nicht gern gesehen und wird als Unkraut bekämpft.

Wann blüht Löwenzahn?

Blütezeit: April bis Mai

Wann sammeln?

Junge Löwenzahnblätter für Salat von März bis Oktober.
Die Blüten sobald sie voll entfaltet sind.
Löwenzahnwurzel erst wenn die Wachstumszeit beendet ist im Spätsommer sammeln. Ihr Nährstoffgehalt ist dann am größten. September bis März.

Vorkommen:

Wiesen, Äcker usw. Er mag stickstoffreiche Böden.

Inhaltsstoffe:

Bitterstoffe wie Taraxin und Inulin, Flavonoiden, Cholin, Vitamine, Mineralien
und Spurenelemente.

In der Küche: Löwenzahn essen?

Er ist in der Küche wohlbekannt und es gibt viele Rezepte für Marmelade, Blütengelee, Suppe, Pesto, Salat, Aufstrich, Sirup, Honig, Gelee, Likör und als Zutat zu vielen Gerichten sowie Löwenzahn Tee. Selbstverständlich auch ideal für einen grünen Smoothie. Die Blätter eignen sich gut für Salate und Kartoffelgerichte.

Kann man Löwenzahnblüten essen?

Löwenzahnblüten essen ist nicht nur lecker, sie sind auch eine Zier für so manches Gericht. Mit den gelben Blütenspitzen lassen sich beispielsweise Salate sehr schön dekorieren.

Löwenzahn Vitamine, Nährwerte und Mineralstoffe

Die folgende Tabelle beinhaltet die Werte für den frischen Löwenzahn an Vitaminen und Mineralstoffen, die für die Ernährung wichtig sind. Wie diese zeigen, kann Löwenzahn gesund nähren. Er ist insbesondere reich an Vitamin A und K.

Nährwerte Löwenzahn je 100 g

Brennwert

45 kcal/ 188 KJ

 

Eiweiß

2,7 g

 

Kohlenhydrate

9,2 g

 

Fett

0,7 g

 

Ballaststoffe

3,5 g

 

Mineralstoffe + Spurenelemente

Tagesbedarf1

Calcium

187 mg

1.000 mg

Kalium

397 mg

4.000 mg

Eisen

3.100 µg

12.500 µg

Mangan

920 µg

3.500 µg

Kupfer

260 µg

1.250 µg

Vitamine

Tagesbedarf1

Vitamin A

1.317 µg

900 µg

Vitamin C

30 mg

100 mg

Vitamin K

778 µg

60 - 80 µg

1Anhaltspunkt für den Tagesbedarf, weitere Info z.B. bei DGE
Es handelt sich um eine natürliche Pflanze und die Nährwerte schwanken daher sicherlich etwas unter Einflüssen wie Standort, Witterungsverhältnissen und Erntezeitpunkt.

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Als Zierpflanze

Wie beschreiben wird er trotz seiner Vielseitigkeit im Ziergarten oft als Unkraut angesehen. Dabei hat er wunderschöne gelbe Blüten und einen Wunsch erfüllenden Blütenstand, die Pusteblume. Diese führt uns direkt zu seinen mythischen Eigenschaften.

Mythos

Ihm werden folgende magischen Kräfte zugeschrieben Hellsicht, Reinigung, Erfüllung von Wünschen, Beschwörung von Geistern.

Kosmetische Verwendung

Folgenden Funktionen werden ihm in der Kosmetik zugeordnet:
Lindernd,
hilft Unbehagen an Haut und Kopfhaut zu lindern.
Hautpflegend,
hält die Haut in einem guten Zustand.

Verwendung als Räucherwerk

Das Räuchern der Wurzel des Löwenzahns reinigt Räume und bringt Energie.

Die Heilpflanze

Zwar sucht man bei Hildegard von Bingen vergebens nach dem Löwenzahn, aber dennoch ist er als Heilpflanze schon lange bekannt. So schrieb bereits 1539 Hieronymus Bock in seinem Buch über ihn ebenso wie Sebastian Kneipp ihn schätzte. Und schon im 11. Jahrhundert befasste sich ein arabischer Arzt mit diesem Heilkraut.

Anwendungen in der Volksmedizin

bei
Leber- und Gallenbeschwerden
Verdauungsstörungen
Magengeschwür
Nieren- und Blasenbeschwerden
Arthrose
Rheuma
Gicht
Schwaches Allgemeinempfinden
Blutarmut
Augenentzündungen
Hauterkrankungen
Krampfadern
Hämorrhoiden
Gemütsverstimmungen

Beschreibung der Droge:

Löwenzahnblätter (Taraxaci folium)
Löwenzahnwurzel (Taraxaci radix)
Löwenzahnwurzel mit -kraut (Taraxaci radix cum herba)

Löwenzahn kaufen

Man muss ihn nicht unbedingt selbst sammeln, man kann den Löwenzahn kaufen. Aufgrund seiner Beliebtheit ist er in vielerlei Formen erhältlich, wie zum Beispiel die Löwenzahn Urtinktur alkoholfrei*.
Einen guten Überblick verschaffen die 7 Tipps für den Löwenzahn-Kauf.

Löwenzahn Blüte
Löwenzahn Blüte

Löwenzahn Blüte

Das Bild zeigt den Blütenstand der Pflanze von der Seite betrachten. Es sind die vielen gelben Zungenblüten zu sehen aus denen dieser besteht. Zu einem späteren Zeitpunkt entwickeln sich diese zu unzähligen kleinen "Fallschirmen" der Pusteblume.

Löwenzahn Pusteblume
Löwenzahn Pusteblume

Löwenzahn Pusteblume

Auf dem Bild sieht man die flauschige Pracht der Pusteblume. Es sieht wie viele kleine Fallschirmchen aus, die sich in die Luft pusten lassen. Es sind die Früchte der Pflanze, die sich nach der Blüte gebildet haben. Über deren mythischen Kräfte, Wünsche erfüllen zu können, wurde oben schon berichtet.

Löwenzahn Blatt
Löwenzahn Blatt

Löwenzahn Blatt

Auf dem Bild sieht man schön die Zacken des Blattes, die den Eindruck von Löwenzähnen vermitteln und so ihren Beitrag zum Namen leisten.
Im Hintergrund schimmert unscharf eine Blüte der roten Taubnessel durch.

Zeichnung Prof. Dr. Thomé
Zeichnung Prof. Dr. Thomé

Löwenzahn Zeichnung

Diese Zeichnung stammt aus dem Buch Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz von Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé. Sie zeigt die Details der Pflanze.

Namen und deren Bedeutung

Der Botanische Name lautet: Taraxacum officinale

Eine Erläuterung dieses Namens geht vermutlich auf die beiden griechischen Wörter „taraxacis“ und „akeo mai“ zurück. Auf Deutsch also „ich heile Entzündungen“.

Der häufig gebrauchte Deutsche Name „Löwenzahn“ beschreibt seine gezackten Blätter.

Er ist vermutlich das Kraut mit den meisten Namen überhaupt. Es sollen über 500 sein. Nicht alle aber doch einige sind hier aufgezählt:
Altmännerhaar, Apostenwurzel, Augenmilch, Augenwurz, Bärenzahnkraut, Bayrischer Enzian, Beddschissa, Bettpisser, Bettbrunzer, Bettseicher, Blindblume, Brummer, Butterblume, Butterstecker, Dotterblume, Echter Löwenzahl, Eierblume, Eierbusch, Eierkraut, Franzosensalat, Gebräuchliche Kuhblume, Gelbe Blume, Gemeine Kuhblume, Gemeiner Löwenzahn, Gollicht, Hahnenspeck, Hundeblume, Hundszahn, Judenblume, Kahler Kopf, Kellerkraut , Kettenblume, Kettenkraut, Kettepösch, Kranzblumen, Krötenblume, Krötenbüschel, Kuckucksblume, Kuhblume, Kuhlattich, Kuhscheiß, Laternenblume, Lichtbloom, Lichtblume, Luftballon, Maiblume, Maidistel, Maistöckel, Maischopf, Maibüschl, Märzblume, Marienzahn, Melkdistel, Milchblume, Milchdistel, Milchdistel, Milchstaude, Milchstöck, Milchstöckel, Milchwurz, Möchskopf, Mönchsplatte, Nachtlicht, Nadelpolster, Ochsenblume,
Papenkraut, Pappenstiel, Pfaffenblatt, Pfaffenbusch, Pfaffenkopf, Pfaffenkraut, Pfaffenplatte, Pfaffenröhrlein, Pferdeblum, Popenblume, Pusteblum, Pustlaterne, Röhrlkraut, Schäfchenblume, Scherkraut, Schneeball, Schweineblume, Saublume, Saudätsch, Saupappel, Saurüssel, Sommertür, Sonnenwirbel, Sonnenwurzel, Wiesen-Löwenzahn, Teufelsblume, Teufelszeug, Totenlichtlein, Weiefittich, Weiefläche, Weieschwanz, Wollklümpchen, wilde Zichorie

Englisch: Dandelion
Französisch: Dent-de-lion, Pisse-en-lit

Bei Löwenzah wurde ein "n" vergessen.

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