Safran das „rote Gold“

Safran kostbares Gewürz und alte Heilpflanze

Safran (Crocus sativus)
Safran (Crocus sativus)
Der Safran ist aufgrund seines aufwändigen Herstellungsprozesses eine sehr kostbare Pflanze und wird oft als „rotes Gold“ bezeichnet.
Er kann auf eine sehr lange Geschichte als Würz-, Heil- und Färbepflanze zurückblicken.

Inhaltsübersicht
  1. Kurzportrait
  2. Gewürz in der in der Küche
  3. Safran im Garten pflanzen
  4. Die Heil- und Arzneipflanze
  5. Wirkung
  6. Anwendung
  7. Namen und Bedeutung
  8. Fazit

Kurzportrait Safran

Botanischer Name: Crocus sativus
Pflanzenfamilie: Schwertliliengewächse - Iridaceae
Blütezeit: Oktober und November
Sammelzeit: Während der Blütezeit
Standorte: Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten in durchlässigen, humusreichen Böden. Er wird hauptsächlich im Iran, Spanien, Griechenland, Italien, Indien und Marokko angebaut.
Verwendete Pflanzenteile: Die getrockneten Narben der Blüten
Wichtige Inhaltsstoffe: Crocin, Picrocrocin und Safranal 
Wirkungen: Entzündungshemmend, neuroprotektiv
Hilfreich bei: Depressionen, Angstzuständen, Menstruationsbeschwerden, Alzheimer-Krankheit, Asthma und Verdauungsproblemen
In Form von: Gewürz, Pulver, Extrakt, Kapseln
Wissenswert: Safran ist das teuerste Gewürz der Welt und wird oft als "rotes Gold" bezeichnet. 

Verwendung in der in der Küche

Kostbares Gewürz

Safran ist das teuerste Gewürz der Welt und wird oft als "rotes Gold" bezeichnet. Die Herstellung von Safran ist sehr arbeitsintensiv und erfordert viel Handarbeit. Um ein Kilogramm Safran zu produzieren, sind etwa 150.000 Blüten erforderlich.

Die kulinarische Verwendung ist durch das alte Kinderlied "Safran macht den Kuchen gel(b)" wohlbekannt und er macht nicht nur Kuchen gelb. Sein besonderer und einzigartiger Geschmack verleiht Fleisch- und Fischgerichten sowie Reis und Gebäck eine besondere Note.

Tipps: Würzen mit Safran

Am besten kurz bevor er verwendet wird die Fäden in einem Mörser zermahlen und dann in warmer Flüssigkeit, wie Milch oder Wasser, auflösen. Danach zur Speise geben.

Um die Speisen zu würzen (und auch zu färben) sind nur winzige Mengen notwendig. Den Safran nicht zu Beginn der Zubereitung hinzugeben, denn sein Aroma geht beim Erhitzen schnell verloren und dann bleibt nur seine gelbe Färbung übrig.

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Safran im Garten pflanzen

Im September bis November geben seine violetten, trichterförmigen Blüten ein tolles Bild im Garten.
Er mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte am besten durchlässig, nährstoffreich und sandig sein. Überschüssiges Wasser sollte abfliesen können und Staunässe ist zu vermeiden.
Er möchte regelmäßige Wassergaben und verträgt Temperaturen bis zu - 20°C.
Der Safran ist im Fachhandel* erhältlich.

Die Heil- und Arzneipflanze

In der Antike war der Safran auch als Heilpflanze sehr gefragt. Heutzutage ist dies nicht mehr der Fall, als Arzneidroge hat er eine andere Einschätzung erfahren.

Croci Stigma

Croci Stigma sind die als Droge verwendeten getrockneten Narben der Blüte. Es sind die gleichen „Fäden“ wie bei dem Gewürz Safran.

Die Kommission E benennt die Anwendung als Nervenberuhigungsmittel bei Krämpfen und Asthma und führt aus, dass die Wirksamkeit hierzu nicht belegt ist. Die Kommission hat daher eine Monographie mit negativer Bewertung vergeben.

Mit dem Safran befassen sich auch Studien. So zeigen Studien zum Beispiel, dass er entzündungshemmende Wirkung besitzt. (1) Weitere mit der Verwendung bei der Behandlung des prämenstruellen Syndroms (Beschwerden im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus). (2) Andere mit der Anwendung bei depressiven Schüben. (3)

Wenn man die Volksheilkunde mit einbezieht werden dem Safran im wesentlichen folgende Wirkungen und Anwendungen nachgesagt:

Wirkung

Entzündungshemmend, neuroprotektiv

Anwendung

Depressionen, Angstzuständen, Menstruationsbeschwerden, Alzheimer-Krankheit, Asthma und Verdauungsproblemen

Häufig findet man ihn auch heute noch in der Ansatzmischung Schwedenkräuter zur Herstellung des beliebten Kräuterbitters.

Namen und Bedeutung

Der wissenschaftliche Name lautet: Crocus sativus

„Crocus“ bedeutet „Faden“ und kommt aus dem Griechischen und weist auf den gesammelten Pflanzenteil hin.
„Sativus“ ist Lateinisch und wird mit gesät oder angepflanzt ins Deutsche übersetzt und erklärt die Verwendung als Kulturpflanze.

Der Deutsche Name Safran geht auf das Arabische „za`fran“ zurück und kann mit „gelb“ oder „gelb färben“ übersetzt werden.

Weitere Namen
Gewürzsafran

Englisch: saffron crocus, autumn crocus
Französisch: crocus cultivé, crocus à safran, safran, safran cultivé

Fazit

Der Safran ist aufgrund seiner aufwändigen Herstellung ein sehr kostbares Gewürz. Daher sollten die Tipps zum Würzen beachtet werden. Er blickt auf eine äußerst lange Tradition als Würz-, Heil- und Färbepflanze zurück. Heutzutage liegt sein Schwerpunkt auf seiner Eigenschaft als Gewürzpflanze.

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Safran (Crocus sativus) Würz-, Heil- und Färbepflanze

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Quellen:
(1) Srivastava R, Ahmed H, Dixit RK, Dharamveer, Saraf SA. Crocus sativus L.: A comprehensive review. Pharmacogn Rev. 2010 Jul;4(8):200-8. doi: 10.4103/0973-7847.70919. PMID: 22228962; PMCID: PMC3249922.
(2) Agha-Hosseini M, Kashani L, Aleyaseen A, et al. Crocus sativus L. (saffron) in the treatment of premenstrual syndrome: a double-blind, randomised and placebo-controlled trial. BJOG. 2008;115(4):515-519. doi:10.1111/j.1471-0528.2007.01652.x
(3) Noorbala AA, Akhondzadeh S, Tahmacebi-Pour N, Jamshidi AH. Hydro-alcoholic extract of Crocus sativus L. versus fluoxetine in the treatment of mild to moderate depression: a double-blind, randomized pilot trial. J Ethnopharmacol. 2005;97(2):281-284. doi:10.1016/j.jep.2004.11.004

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