Wallfahrtskirche Triberg
Wallfahrt "Maria in der Tanne" und die Wallfahrtskirche
Wallfahrtskirche in Triberg
Diese bekannte Wallfahrtskirche von Triberg im Schwarzwald ist ein Gotteshaus mit einem prachtvollen barocken Inneren. Mit dem Bau der Kirche wurde 1699 begonnen. Er ersetzte eine kleine Marienkapelle, die 1697 hier errichtet worden war. Insbesondere der Altar und die Kanzel fallen dem Betrachter ins Auge. Diese wurden von dem Villinger Bildhauer Josef Anton Schupp in den Jahren 1703 - 1705 erschaffen.Der Ursprung und die Wunderheilung
Die Geschichte der Wallfahrt "Maria in der Tanne" liegt lange zurück. Es geschah im Jahr 1644 an dem Ort wo sich die heutige Kirche befindet. Dort stand eine große Tanne mit tief hinunterhängenden Ästen. An einem war ein "anmutiges Marienbild von der unbefleckten Empfängnis auf Pergament gemalt in bequemer Höhe" befestigt. Neben dieser beeindruckenden Tanne sprudelte eine frische Quelle aus dem Felsen. Die sieben Jahre junge Barbara Franz lief mit ihrer Mutter Anna geb. Kienzler an dieser Stelle vorbei. Das Bild der Maria war herabgefallen und das Mädchen hob es auf. Entgegen dem Rat der Mutter ergriff das Kind das Bild und trug es mit nach Hause. Dort angekommen stellte es die Tochter im Herrgottswinkel auf und hielt es in großen Ehren. Allerdings erfreute sie der Anblick nicht lange. Drei Tage später erkrankte das Mädchen an den Augen und es musste befürchten schon bald zu erblinden. Mutter und Vater machten sich große Sorge um die Gesundheit ihres Kindes. Aber alles was sie versuchten und alle Heilmittel zeigten keinerlei Wirkung. So beteten die Eltern und hofften auf Gottes Hilfe während die Tochter schlief. Im Traum hörte sie eine Stimme. Diese versicherte ihr vollkommene Heilung, wenn sie das mit nach Hause gebrachte Bild wieder zu der Tanne bringe. In dem Geträumten erkannten die Eltern ein göttliches Zeichen. Alle drei machten sich nun auf den Weg zur Quelle und schon bald hing das Marienbild an seinem angestammten Platz. Sie beteten und reinigten mit dem frischen Wasser aus der Quelle bei der Tanne die Augen des Mädchens. Von da an lies die Erkrankung der Augen nach und verschwand nach zwei Tagen spurlos."Maria in der Tanne" - das Gnadenbild
Friedrich Schwab, ein Schneidermeister im Alter von 68 Jahren, litt am Aussatz. Man nimmt an, dass er von der geschilderten Wunderheilung des Mädchens namens Barbara Franz gehört hatte. In der Pein seines Leidens suchte er im Jahr 1645 diese Tanne auf. Er betete zu Gott und gelobte ein geschnitztes Marienbild zu stiften, wenn er vom Aussatz befreit würde. Darauf hat er sich mit dem Quellwasser gewaschen und war im Nu von seiner schlimmen Krankheit befreit. Aus Dankbarkeit für seine Heilung erfüllte er im gleichen Jahr sein Gelöbnis. Er stellte in die Tanne das hölzerne Bildnis der Maria.Nun kamen immer wieder Gläubige zum Gebet an diesen Ort und es wurden von weiteren zahlreichen Heilungen berichtet. Dies führte zur Verehrung des Bildnisses als "Gnadenbild".