Aminosäuren

Kein Leben ohne Aminosäuren

Was sind Aminosäuren?

Aminosäuren sind die Bauelemente und Grundlage allen organischen Lebens.
Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Aminosäuren organische Verbindungen, welche die Bausteine aller Proteine (= Eiweiße) sind.
Chemisch gesehen sind sie eine Klasse kleiner organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxylgruppe (–COOH) und mindestens einer Aminogruppe (–NH2).
Man unterscheidet proteinogene und nicht proteinogene Aminosäuren.

Proteinogene Aminosäuren

Die proteinogenen Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine von Lebewesen. Wenn im allgemeinen von Aminosäuren gesprochen wird, meint man oft die eben genannten.
Hier sollen als proteinogenen Aminosäuren der Einfachheit halber die 20 verschiedenen kanonischen Aminosäuren (Diese sind durch Codons in der DNA gespeichert) verstanden werden, aus denen die Eiweiße des Menschen zusammengesetzt sind. Daher sind drei weitere nicht kanonische Aminosäuren (Selenocystein, Pyrrolysin und Selenomethionin), welche aktuell erforscht werden, nicht Gegenstand der Betrachtung.
Die hier erfassten 20 Aminosäuren können in drei Gruppen eingeteilt werden.

Essentielle Aminosäuren (andere Schreibweise: Essenzielle Aminosäuren) sind Aminosäuren, welche der menschliche Körper braucht, aber nicht selbst herstellen kann. Diese müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Es handelt sich um unentbehrliche Aminosäuren. Damit wäre die Frage „was sind essentielle Aminosäuren?“ geklärt. Aber „Welche oder was sind die 8 essentiellen Aminosäuren?“ denn genau.
Für den menschlichen Organismus sind dies

L-Valin
L-Methionin
L-Leucin
L-Isoleucin
L-Phenylalanin
L-Tryptophan
L-Threonin
L-Lysin

Für die Ernährung unseres Körpers sind diese 8 Aminosäuren damit von einer grundsätzlichen Bedeutung.

Nicht-essentielle Aminosäuren
(andere Schreibweise: Nicht-essenzielle Aminosäuren)
L-Alanin
L-Arginin
L-Asparaginsäure
L-Asparagin
L-Cystein
L-Glutamin
L-Glutaminsäure
L-Glycin
L-Histidin
L-Prolin
L-Serin
L-Tyrosin (essentiell für Kinder)

Diese müssen nicht mit der Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie selbst herstellen kann.
Es handelt sich um entbehrliche Aminosäuren.

Semi-essentiellen Aminosäuren
(andere Schreibweise: Semi-essenzielle Aminosäuren)
Arginin und Histidin sind normalerweise nicht essentiell. In bestimmten Situationen müssen diese jedoch mit der Nahrung aufgenommen werden. Sie werden daher auch als semi-essentiellen Aminosäuren bezeichnet und es handelt sich um bedingt entbehrliche Aminosäuren.

Nicht proteinogene Aminosäuren

In der Natur kommen auch Aminosäuren vor, die nicht zum Aufbau von Proteinen verwendet werden. Bei diesen handelt es sich um die nicht proteinogene Aminosäuren.
Diese kommen auch in Lebewesen vor und können wichtige Aufgaben erfüllen, aber sie sind eben keine Bausteine der Körperproteine.
Hiervon sind mehr als 400 nicht proteinogene Aminosäuren bekannt, wie beispielsweise
L-Theanin, in grünem Tee enthalten
L-Ornithin, Zwischenprodukt im Harnstoffzyklus
Taurin
Thyroxin, Schilddrüsenhormon
β-Alanin, Baustein von Coenzym-A

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