Hebelgrab

Hebelgrab - Grab des Johann Peter Hebel in Schwetzingen

Grab des Johann Peter Hebel in Schwetzingen
Grab des Johann Peter Hebel in Schwetzingen
Inhaltsübersicht

Hebelgrab in Schwetzingen
Die Bestattung
Die Grabstätte
Werke von Johann Peter Hebel
Sehenswert in der Umgebung des Hebelgrabes

Hebelgrab in Schwetzingen

Sie finden das Grabmal des bekannten alemannischen Heimatdichters, Geistlichen und Pädagogen Johann Peter Hebel (* 10.05.1760 in Basel; † 22.09.1826 in Schwetzingen) gleich neben der Hilda-Schule in Schwetzingen.
Johann Peter Hebel war im Jahr 1826 auf einer Dienstreise in Mannheim. Hier hielt er die Lyceumsprüfungen ab. Anschließend reiste er am 16.09.1826 von dort nach Schwetzingen, um seinen Freund den Gartendirektor Zeyher zu besuchen. In dessen Haus, welches heute Sitz des Amtsgerichtes ist, verstarb er am 22.09.1826 um 3:30 Uhr.

Johann Peter Hebel
Johann Peter Hebel

Die Bestattung

Am folgenden Tag, dem 23.09.1826, um 11 Uhr fand die Bestattung statt. Freunde und Verehrer sowie angesehene Persönlichkeiten fanden sich in dem Trauerhaus ein, um den Dichter auf seinem letzten Weg zu begleiten. Die Bahre wurde von den Kirchenvorstehern getragen und auf dem Sarg lagen ein Lorbeerkranz und das Kreuz des Zähringer Löwenordens. Im Friedhof angekommen wurde der Sarg nochmals im Licht der milden Herbstsonne geöffnet. Sodann wurde dieser begleitet von dem Gesang eines Schulchores in das Grab hinabgelassen. Ergreifende Reden bildeten den Abschluss der Begräbnisfeierlichkeiten.

Die Grabstätte

Die Grabstätte wurde niemals verlegt und liegt seitdem an dieser Stelle vor dem Hebelhaus. Dort befand sich von 1758 bis 1870 der alte Schwetzinger Friedhof. Heute ist davon nichts mehr zu sehen und der Ort trägt nun den Namen Hebelplatz. Den ersten Grabstein erhielt die Ruhestätte im Frühjahr 1827 von Zeyher, dem Freund Hebels. Die Grabplatte beschrieb das Badische General-Landesarchiv so: „Ein einfacher Stein, darauf errichtet, sagt genug, indem er seinen Namen nennt.“. Nach dem Tode Zeyhers lies wohl die Pflege des Grabes zu wünschen übrig. Denn bereits im Jahre 1854 begann sich der Dekan Junker um die Geldmittel für eine Restaurierung zu bemühen. Schließlich gelang es die notwendige Summe zusammen zu tragen. Das heutige Grabdenkmal konnte somit errichtet werden. Es wurde nach einem Entwurf vom Oberbaurat Fischer aus Karlsruhe fertiggestellt. Die feierliche Einweihung und Übergabe an die Stadt fand am 100. Geburtstag Hebels, dem 10.05.1859, statt.

Werke von Johann Peter Hebel

Sein Schaffen umfasst zahlreiche Werke wie Alemannische Gedichte, Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes, Biblische Geschichten und mehr.
In seinem Buch Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes* schreibt er passend zu den Themen Natur und Kräuter die folgenden Zeilen:

Wenn die Natur nicht so wäre, wie sie ist,
wenn wir Baldrian und Wohlgemut,
Ehrenpreis und Augentrost,
und alle Pflanzen im Feld und Wald,
die uns in gesunden und kranken Tagen
zu mancherlei Zwecken nützlich und nötig sind,
selber ansäen, warten und pflegen müssten,
wie würden wir alsdann erst klagen
über des viel bedürftigen Lebens Mühe und Sorgen!

Sein Bezug zu Pflanzen und Kräutern kam auch in seiner Pflanzensammlung zum Ausdruck, welche er in einem Herbarium zusammenstellte. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass er ein Freund des Botanikers Karl Christian Gmelin war. Dessen Buch „Flora badensis alsatica“ überarbeitete er hinsichtlich der botanischen Bezeichnungen und Diagnosen.

Sehenswert in der Umgebung:

In der Nähe befindet sich der Schlossgarten Schwetzingen, die Sommerresidenz des Kurfürsten Carl Theodor.

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