Das wohlriechende Veilchen

Viola odorata, das Duftveilchen

Veilchen
Veilchen
Das Veilchen hat eine lange Tradition als Heilpflanze und die Blüten des Veilchens werden gerne als essbare Dekoration für Desserts und Salate verwendet. Außerdem ziert es viele Gärten mit violetten Blüten und seinem wohlriechenden Duft.

Inhaltsübersicht
  1. Kurzportrait Veilchen
  2. Kosmetik und Parfum
  3. Veilchen Heilwirkung
  4. Teezubereitung Rezept
  5. In der in der Küche
  6. Die Zierpflanze
  7. Namen und Bedeutung

Kurzportrait Veilchen

Botanischer Name: Viola-odorata L.
Pflanzenfamilie: Veilchengewächse - Violaceae
Blütezeit: März bis Mai, violette Blüte
Sammelzeit: März bis Mai die Blüten und Triebe
Blätter ohne Stängel bis zum Ende des August
Standorte: Auf Wiesen, in Wäldern, an Waldrändern und auf kultivierten Flächen. Es ist in Europa und Westasien heimisch.
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Blätter und Triebe
Wichtige Inhaltsstoffe: Saponine, ätherisches Öl, Flavonoide, Schleimstoffe, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Salicylsäuremethylesther.
Wirkungen: schleimlösend, entzündungshemmend, fiebersenkend und hustenlösend
Hilfreich bei: Husten, Bronchitis, Asthma, Schlafstörungen und Hautproblemen
In Form von: Tee, Tinktur, Ölauszug oder als Badezusatz, Umschläge, Cremes oder Salben
Wissenswert: Das Veilchen hat eine lange Tradition als Heilpflanze und wurde bereits von den alten Griechen und Römern geschätzt. Es wurde auch in der mittelalterlichen Klostermedizin verwendet und galt als Symbol der Demut und Bescheidenheit. In der Küche werden die Blüten des Veilchens oft als essbare Dekoration für Desserts und Salate verwendet.


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Kosmetik und Parfum

Das zarte und duftende Blümchen kann hier gleich doppelt glänzen.

Zum einen hat es vorteilhafte und entzündungshemmende Inhaltsstoffe, die es zu einer guten Wahl für die Hautpflege machen.

Zum anderen verströmt es seinen betörenden Duft, der bei der Parfumherstellung seit jeher äußerst gefragt ist. Schon Paracelsus wusste „Ein Tag im Frühling ohne Veilchenduft ist ein verlorener Tag“.

So die Meinung des legendären Arztes über das Pflänzchen. Aber wie schätzten es andere berühmte Ärzte ein?

Veilchen Heilwirkung

Die Heilkraft des Veilchens hat eine erstaunliche Geschichte vorzuweisen.

Schon um 400 v. Chr. behandelte der berühmte Arzt des Altertums Hippokrates mit dem Veilchen Kopfschmerzen und Sehstörungen.

Der griechische Arzt Dioskurides, der das antike Werk über die Arzneimittel „Materia Medica“ im 1. Jahrhundert n. Chr. schrieb, nutzte Veilchen Wickel bei Entzündungen der Magenschleimhaut.

Hildegard von Bingen (1098 - 1179) erkannte bei dem Veilchen gute Heilwirkungen bei dreitägigem Fieber, Melancholie, Sehstörungen und Augentrübungen.

Hieronymus Bock (1498–1554) Botaniker und Arzt hielt fest, dass Veilchenkraut und die Blüten den „Bauch offenhalte und das Herz kräftige“ und empfahl es „zu allen hitzigen Krankheiten".

Sebastian Kneipp (1821 - 1897) sah im Veilchentee ein geeignetes Hustenmittel.

Aktuell sieht die Kommission E einen Beitrag zur Wirksamkeit des Veilchens als nicht belegt an und befürwortet eine therapeutische Anwendung nicht. Dokumentiert ist jedoch die traditionelle Anwendung von Viola odoratae rhizoma zur Unterstützung der Schleimlösung im Bereich der Atemwege.
Bei der Droge Viola odoratae rhizoma handelt es sich um die Echte Veilchenwurzel, dem getrockneten Wurzelstock.

Rezept für die Teezubereitung

2 Teelöffel Veilchenkraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen. Nach 5 bis 10 Minuten abseihen.
2 bis 3 mal am Tag eine Tassen trinken.

Für den Tee muss nicht gesammelt werden. Man kann das Veilchenkraut geschnitten kaufen*.

In der in der Küche

Mit den essbaren Blüten lassen sich Salate, Desserts und andere Gerichte dekorieren. Sie verfeinern Gelee und Sirup oder aromatisieren Essig (Veilchenessig). Die Blätter und Triebe können Salaten, Gemüsegerichten oder Kräutersoßen beigegeben werden. Die Veilchen haben einen süßlichen, milden Geschmack.

Die Zierpflanze

Das Veilchen verschönert schon im März den Garten mit seinen schönen Blüten und seinem betörenden Duft. Es ziert auch Balkon und Terrasse, da es gut in Kübeln gedeiht. Wobei es sehr pflegeleicht ist und im Winter Temperaturen bis -26° C aushält.

Es gibt inzwischen zahlreiche verschieden Arten des Veilchens, welche in dieser Baumschule als Topfware erhältlich* sind und ganzjährig gepflanzt werden können.

Namen und Bedeutung

Der wissenschaftliche Name lautet:
Viola-odorata L.

Das lateinische Wort Viola stammt von dem griechischen „ion“ ab und bedeutet auf Deutsch „Veilchen“. Ebenso geht die Farbe Violett (Veilchenblau) darauf zurück.
Aus Althochdeutsch „fiol, veiol, viola“ wurde dann das Veilchen.
Odorata kommt aus dem lateinischen was so viel heißt wie duftend machen, parfümieren.
Beides zusammen bedeutet also in etwa „wohlriechendes Veilchen“.
Der Name weist also auf den wohlriechenden Duft des Veilchens hin.

Weitere Namen
Duftveilchen, Heckenveilchen, Marienstängel, Märzveilchen, Oeschen, Osterchen, Osterveigerl, Schwalbenblume

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Viola-odorata L. das Veilchen

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