Bärlauch - Gaumenfreude im Frühjahr

Wildgemüse und Gewürz, der Bärlauch

Bärlauch
Bärlauch
Der Bärlauch (Allium ursinum L.) ist mit seinem Knoblauchgeschmack eine wahre Gaumenfreude im Frühjahr und eine Würze für viele Speisen. Botanisch gehört er zur Familie der Amaryllidaceae (Amaryllisgewächse).

Inhaltsübersicht

Bärlauch - Wildgemüse des Frühjahrs
Blütezeit und Sammelzeit
Verwechslungsgefahr
Kulinarische Verwendung in der Küche
Nährwerte Bärlauch
Verwendung als Arzneipflanze
Zeichnung des Bärlauch

Bärlauch - Wildgemüse des Frühjahrs

Im Frühjahr verströmt der Bärlauch seinen knoblauchartigen Geruch im Wald. Wenn man dann immer der Nase lang geht, zeigt sich oft ein Blütenmeer des Bärlauchs. Dieses findet sich gerne in schattigen Laub- und Mischwäldern. Sein typischer Duft verrät gleichzeitig seine Verwandtschaft mit dem Knoblauch.

Er wird 20 cm bis 50 cm hoch und hat längliche, lanzenförmige Blätter, welche dreiecksförmige Blattstiele haben. Seine weißen Blüten stehen in einer Scheindolde und haben jeweils sechs Blätter.

Als Heilkraut und Nahrungsmittel hat er eine lange Tradition. Gerade in der Küche erfreut er sich als Wildgemüse und Gewürz großer Beliebtheit. In der Volksmedizin soll er die Verdauung fördern und den Blutdruck senken sowie den Appetit anregen.

In Eberbach finden jedes Jahr die Eberbacher Bärlauchtage statt (Infos auf der Internetseite von Eberbach).

Blüte des Bärlauch
Blüte des Bärlauch

Wann blüht Bärlauch?

Die Blütezeit dauert von: April bis Mai.

Wann sammeln?

Die Sammelzeit der Bärlauchblätter liegt in den Monaten März und April. Die jungen und frischen Blätter schmecken am besten. Sobald die Pflanze blüht ist deren Geschmack nicht mehr so gut.

Achtung Verwechslungsgefahr

besteht mit dem Maiglöckchen, der Herbstzeitlosen oder auch dem Gefleckten Aronstab. Alle drei sind giftig. Deshalb darauf achten. Zwar hat der Bärlauch seinen typischen Geruch, welcher ihn kennzeichnet. Beim Sammeln können jedoch die eigenen Hände den Geruch annehmen. So meint man möglicherweise den Geruch der Pflanzen in den Händen zu erkennen, dabei verströmen die eigenen Finger diesen Geruch. Dies sollte beachtet werden, wenn die Unterscheidung mit Hilfe des Geruchsinns erfolgt. Daher auf jeden Fall auch das Aussehen prüfen.

Kulinarische Verwendung in der Küche

Er schmeckt intensiv und aromatisch und wird wohl deshalb gerne als Küchenkraut und Gewürz genutzt. Zum Beispiel für Nudelgerichte, Salate, Knödel und Gnocchi. Auch als Aufstrich, Kräutercreme, Bärlauchpesto, Bärlauch Salz oder –butter.

Ja sogar ein Bärlauch Kochbuch* gibt es.

In der Frühjahrsküche ist er ein gern gesehenes Gemüse und Gewürz und enthält eine stattliche Menge Vitamin C, Eisen und sekundären Pflanzenstoffe.

Nährwerte Bärlauch je 100 g

Brennwert

23 kcal/ 96 KJ

 

Eiweiß

0,9 g

 

Kohlenhydrate

2,9 g

 

Fett

0,3 g

 

Ballaststoffe

2,2 g

 

Mineralstoffe + Spurenelemente

Tagesbedarf1

Kalium

336 mg

4.000 mg

Calcium

76 mg

1.000 mg

Phosphor

50 mg

700 mg

Eisen

2.870 µg

12.500 µg

Vitamine

Tagesbedarf1

Vitamin C

150 mg

100 mg

β-Carotin

1200 µg

2000 µg

1Anhaltspunkt für den Tagesbedarf, weitere Info z.B. bei DGE

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Bärlauch Aroma und Würze das ganze Jahr über

Bärlauch getrocknet und Bärlauchsalz

Verwendung als Arzneipflanze

Beschreibung der Droge:
Bärlauchzwiebel (Bulbus Allii ursini)
Bärlauchkraut (Herba Allii ursini)
Homöopathie: Allium Ursinum HAB1, Anwendung bei Verdauungsschwäche

Andere Namen:

Botanischer Name: Allium ursinum L.
Bärenkraut, Bärenlauch, Beerknoblauch, Germsel, Hexenknofel, Hexenzwiebel, Hundsknoblauch, Knoblauchspinat, Latschenknofel, Maikönig, Rams, Ramsell, Ramsen, Stinkbölle, Teufelsknoblauch, Waldherre, Waldknoblauch, Waldknofel, Waldlauch, Weiße Baldrian, Wilder Knoblauch, Wilder Lauch, Wurmlauch, Zigeunerlauch, Zigeunerzwiebel.

Englisch: Bear’s garlic, Ramson, Ramsons, Wild garlic, Wood Garlic
Französisch: Ail des Ours, Ail des bois, Ail sauvage

Bärlauch Zeichnung
Bärlauch Zeichnung

Zeichnung des Bärlauch

Diese Zeichnung stammt aus dem Buch Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz von Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé. Sie zeigt Details der Pflanze.

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Bärlauch ein schmackhaftes Wildgemüse

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